Der Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November
Sie sind wahre kleine Helden und Heldinnen, die sich ins Leben kämpfen: Jedes Jahr werden etwa 15 Millionen Babys zu früh geboren. Das bedeutet, etwa jedes 10. Baby weltweit kommt zu leicht oder zu früh auf die Welt - manchmal nicht in der Lage selbstständig zu atmen, zu trinken und zu überleben. Der Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November macht auf die Situation der „kleinen Held:innen“ und ihrer Familien aufmerksam.
Über den Welt-Frühgeborenen-Tag
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO stellt Frühgeburt die Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren dar. Um Frühgeborenen und ihren Familien eine Stimme zu geben, hat die European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) bereits 2008 den Welt-Frühgeborenen-Tag ins Leben gerufen, den jährlich Millionen Menschen am 17. November feiern. EFCNI vereint als europäische Stiftung Eltern, medizinische Fachleute verschiedener Disziplinen, Wissenschaftler, Politiker und weitere Akteure mit dem gemeinsamen Ziel, die Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zu verbessern.
Über die Aktion Starker Start für kleine Helden
In Deutschland kommen jährlich mehr als 60.000 Kinder zu früh auf die Welt. Das bedeutet, dass jedes zehnte Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Ein Frühgeborenes kann – je nachdem, wie viele Wochen es zu früh zur Welt kommt – nur bedingt oder gar nicht selbst atmen, trinken und die Körpertemperatur aufrechterhalten. Es muss deswegen so schnell wie möglich intensivmedizinisch betreut werden und erhält in einem Inkubator die notwendige Versorgung.
Dieser erste Kampf im Leben macht frühgeborene Babys zu richtigen Held:innen!
Deshalb hat die European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) die Aktion Starker Start für kleine Helden ins Leben gerufen - um auf die ersten herausfordernden Monate und Jahre eines Frühchens aufmerksam zu machen.
Gemeinsam mit verschiedenen Partnerfachverbänden möchte EFCNI mit dieser Initiative neonatologische Intensivstationen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Organisation und Umsetzung von Aktivitäten zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November unterstützen. Teilnehmende Kliniken erhalten dafür ein Aktionspaket u.a. mit Geschenktaschen für die Eltern auf Station, wertvollen Informationen rund um das Thema Frühgeburt und vielem mehr.

Für Nestlé ist die Fürsorge für die Kleinsten und Schwächsten Herzensangelegenheit und Unternehmenskern. Schließlich geht die Gründung des Unternehmens auf die Erfindung des Nestlé Kindermehls zurück. Heinrich Nestlé entwickelte diese Nahrung vor über 150 Jahren und zeigte damit einen Weg, die Chancen für zu früh und krank auf die Welt gekommene Säuglinge zu erhöhen, wenn Muttermilch nicht zur Verfügung steht. Nestlé ist seit vielen Jahren Partner von EFCNI und unterstützt verschiedene Projekte, die alle die Verbesserung der Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zum Ziel haben.
Es freut uns besonders, dass sich auch 2022 wieder 170 der führenden Kinderkliniken und neonatologischen Intensivstationen an der Aktion „Starker Start für kleine Helden“ beteiligen. Das von EFCNI und Nestlé gepackte Aktionspaket enthält neben vielen anderen Materialien auch Schnittvorlagen für das Symbol des Welt-Frühgeborenen-Tages: ein minikleines lila Sockenpaar, begleitet von neun Paaren weißer, normalgroßer Babysöckchen. Mitarbeiter:innen und Eltern können sie ausschneiden und die 9 + 1 Paar Söckchen auf eine Leine auf ihrer Station hängen.
Ziel der Kampagne „Starker Start für kleine Helden“ ist es, die neonatologischen Intensivstationen, die die kleinen Patient:innen betreuen, zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen. Auf diese Weise können sie auf die besondere Situation der betroffenen Kinder und Eltern, aber auch auf die besonderen Bedürfnisse der betreuenden Arzt:innen, Pfleger:innen und medizinischen Stationen aufmerksam machen.
Das Motto des Welt-Frühgeborenen-Tag
Der diesjährige Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November thematisiert weiterhin die globale COVID-19-Pandemie, die noch immer in vielen Ländern eine große gesundheitliche, politische, soziale und wirtschaftliche Herausforderung darstellt. Insbesondere Familien mit frühgeborenen Kindern, die nach der Geburt oft lange auf der neonatologischen Intensivstation betreut werden müssen, sind weiterhin von der Pandemie in großem Ausmaß betroffen.
Um ihr Personal und auch die Patienten und Patientinnen vor einer möglichen Ansteckung mit COVID-19 zu schützen, ergriffen viele Kliniken und Krankenhäusern im letzten Jahr teils sehr rigorose Hygienemaßnahmen. Dies bedeutete leider auch, dass der Kontakt zwischen Eltern und ihrem Neugeborenen massiv eingeschränkt wurde. So fanden Geburten teilweise ohne vertraute Begleitperson statt. Viele neonatologischen Intensivstationen reduzierten die zugelassene Personenzahl und deren Aufenthaltsdauer auf der Station. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist aber nicht hinreichend nachgewiesen und steht in starkem Kontrast zu den wissenschaftlich belegten negativen Langzeitfolgen, die eine andauernde Trennung von Eltern und Kind mit sich bringt.
Um ein Zeichen für baby- und familienzentrierte, entwicklungsfördernde Pflege von Geburt an auf der Neonatologischen Intensivstation zu setzen, steht der Welt-Frühgeborenen-Tag in diesem Jahr unter dem Motto „Ganz nah bei Mama und Papa – eine starke Therapie für die Allerkleinsten. Wärme, Nähe, Haut-zu-Haut Kontakt. Von Anfang an.” (englisch: A parent’s embrace: a powerful therapy. Enable skin-to-skin contact from the moment of birth). Denn obwohl Daten die vielen Vorteile von Haut-zu-Haut Kontakt für die Eltern, das Baby und letztlich auch das Gesundheitssystem belegen, ist es besonders in Industrieländern wie Deutschland noch nicht Routine, dass Eltern von Anfang an diese Form des frühen Körperkontaktes mit ihrem frühgeborenen Kind haben, besonders, wenn dieses sehr früh geboren wurde. [1]
Vor allem Frühgeborene profitieren von der Kangaroo Mother Care Methode, dem engen Haut-zu-Haut Kontakt zwischen Neugeborenen und Eltern. Dieser stärkt die Gesundheit des Kindes sowie die emotionale Bindung zwischen Eltern und Baby.
Außerdem soll betroffenen Familien eine Stimme gegeben werden, damit wir gemeinsam für ihre Rechte eintreten können, denn Eltern und Frühgeborene gehören zusammen.
Die EFCNI ist die erste europaweite Organisation und ein Netzwerk, das die Interessen von Früh- und kranken Neugeborenen und deren Familien vertritt. Die Initiative von EFCNI bringt Eltern, medizinische Fachleute und Wissenschaftler:innen mit dem gemeinsamen Ziel zusammen, langfristig die Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zu verbessern.
[1] Conde-Agudelo A, Díaz-Rossello JL. Kangaroo mother care to reduce morbidity and mortality in low birthweight infants. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 8. Art. No.: CD002771.
DOI: 10.1002/14651858.CD002771.pub4
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