Mund, Augen, Hände – alles, was in erreichbarer Nähe ist, wird untersucht. Dein Baby entdeckt die Welt mit allen seinen Sinnen und erweitert seinen Aktionsradius.
Mit dem Löffelchen gefüttert zu werden, ist immer noch spannend und klappt bei vielen Babys schon ganz gut. Dein Kind dreht sich jetzt aus eigener Kraft auf den Bauch - das erweitert den Aktionsradius beträchtlich.
Auf zu neuen Entdeckungen
Dein Liebling wird immer geschickter. Sein räumliches Vorstellungsvermögen nimmt zu und er greift im 6. Lebensmonat schon gezielt nach allem in seiner Nähe. Vielleicht klatscht er auch schon fröhlich in die Hände oder legt kleine Dinge von einer Hand in die andere.
Er lernt, dass sich ein Holzlöffel anders anfühlt als ein Plastikbecher und dass Papier raschelt und knistert, wenn man es zerknüllt. Alltagsgegenstände sind jetzt oft begehrte Spielzeuge.
Dein Schatz erkundet mit dem Mund
Dinge werden nicht mehr nur ertastet, sondern mit dem Mund ausgiebig untersucht. Bringe Kleinteile und Schmuck in Sicherheit. Dein Baby muss noch lernen, dass es nicht alles in den Mund stecken darf. Du hilfst ihm dabei mit einem klaren „Nein!“.
Falls dein Kind etwas verschluckt hat und hustet oder keine Luft bekommt, lege es mit dem Gesicht nach unten auf deinen Unterarm. Klopfe sachte mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter. Dadurch kann sich der Fremdkörper lösen. Bleibt er im Mund, entferne ihn ganz vorsichtig. Klappt das nicht, rufe schnellstmöglich den Notarzt.
Dein Kind kommt auf den Geschmack
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass dein Kind beim Essen wählerischer ist. Das zeigt, dass sich sein Geschmackssinn entwickelt. Zudem kann dein Schatz jetzt scharf sehen und das Auge isst ja bekanntlich mit. Bringe Abwechslung in den Speiseplan. Ein breites Lächeln während des Fütterns sagt dir – es schmeckt!
Da dein Schatz aktiver ist, steigt auch sein Flüssigkeitsbedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Kinder ab vollständiger Einführung der Beikost eine Wasserzufuhr von etwa einem halben Liter täglich – zusätzlich zur Muttermilch bzw. Säuglingsmilchnahrung. Besonders geeignet ist abgekochtes Leitungswasser im Fläschchen.
Ganz wichtig für die Zahngesundheit
Häufiges oder andauerndes Nuckeln an Getränken ist nicht gut für die Zähne. Halte deshalb das Fläschchen immer selbst und gib es deinem Kind nicht zum Dauernuckeln oder als Einschlafhilfe. Dein Kind sollte nicht länger trinken als nötig.
Erste Hilfe bei Verstopfung
Bei der Umstellung vom Stillen auf Beikost kann es zu Verstopfungen kommen. Dann kann es helfen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und auf eine altersgerechte Zufuhr von Ballaststoffen (z.B. GOS/FOS). Warum helfen Ballaststoffe? Ballaststoffe gelangen unverdaut in den Dickdarm, binden dort Wasser, quellen auf und erleichtern so den Stuhlgang. Sie sind z.B. in Vollkornprodukten und Gemüse enthalten. Alternativ kannst du deinem Baby auch Ballaststoffe (z.B. GOS/FOS) in Pulverform in sein Wasser oder die Milch einrühren, um eine schnelle Linderung der Verstopfung zu erreichen.
Durchschlafen wäre schön
Ab dem 6. Lebensmonat kannst du durch feste Schlafenszeiten das Durchschlafen deines Babys fördern. Lass' den Tag ruhig ausklingen und führe ein Gute-Nacht-Ritual ein. Schmuse z. B. mit deinem Schatz oder singe ein Schlaflied. Dazu musst du kein Superstar sein. Dein Baby freut sich, deine Stimme zu hören. Wenn dein Kind nachts wach wird, mache es nicht zusätzlich munter. Streichel es sanft und sprich leise und beruhigend.
Babys Terminkalender im 6. Lebensmonat:
Denke bitte an die fünfte U-Untersuchung (U5) zwischen dem 6. und 7. Monat.
Tipps zum Einschlafen
- Keine wilden Tobespiele vor dem Zubettgehen.
- Babys lieben Gute-Nacht-Rituale mit Schmusen und einem Schlaflied.
- Lehne die Tür zum Schlafzimmer nur an. Dein Liebling kann dich dann immer noch leise hören und fühlt sich nicht so alleine.
- Ein Baby Bad wirkt wunderbar beruhigend.
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